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News von Markus

Dienstag, Juli 27, 2010

Roth 2010 - Ready to go long?


Ready to go long?
"So how do you know you are ready to go long? You don't. You commit, train, and pray."
Besser als Gordo Byrn kann man es eigentlich nicht sagen. Und dennoch möchte ich hier kurz versuchen aufgrund meiner persönlichen Erfahrung in den letzten beiden Jahren eine etwas darüber hinaus gehende Antwort zu geben. Eine Triathlon-Langdistanz ist nicht nur ein einzelner Renntag, sondern sie bezieht ihre Besonderheit und ihren Reiz für mich insbesondere daraus, dass es mehr einer längeren Bildungsreise gleichkommt.
Diese Reise hat mit dem Renntag nur ihren Höhepunkt auf den sich alles hin fokusiert. So ist es auch dieses Jahr wieder gewesen. Viele Stunden beim Laufen, auf dem Rad oder im Schwimmbecken habe ich nur verbracht, weil es dieses eine Datum, diesen Renntag gab. Oft habe ich mich über das Wetter geärgert, weil es nicht so war, dass man optimal trainieren konnte. Manchmal habe ich mit dem Körper gehadert, weil er müde war. Oft habe ich mich aber auch einfach nur klasse gefühlt beim Training. Im Büro war ich manchmal wie auf Kohlen gesessen bis man die Radrunde angehen konnte. Dann wieder musste ich mich aufraffen um eine Trainingseinheit durchzuziehen. Und nie hatte ich die Sicherheit, dass es dann beim Rennen wirklich klappt. Eine Erkältung, eine Muskelverkrampfung oder ein entzündetes Gelenk könnten jederzeit die zeitaufwändige und intensive Vorbereitung zunichte machen - auch noch in letzter Minute. Dadurch habe ich gelernt sehr auf meinen Körper zu achten, zu bemerken wann man Gas geben kann und wann es besser ist auch mal kürzer zu treten. Die Fokusiertheit auf dieses große Ziel hin, zwingt auch dazu klare Prioritäten zu setzen und für mich persönlich wichtiges von unwichtigem Konsequent zu unterscheiden. Alles Verhaltensweisen, die ich generell wichtig finde und die oft im Alltag nicht konsequent genug gelebt werden. Ausreden gibt es genug. Triathlontraining - insbesondere für die Langdistanz - hat damit für mich nicht nur einen körperlichen Aspekt sondern ist ein ganzheitlicher Ansatz, der mich über den Sport hinaus weiter bringt und dessen Wirkung den Renntag überdauert.
Von diesem Standpunkt aus gesehen kann ich daher antworten: Ready to go long? Yes!

Übrigens: Ergebnis Roth 2010: Finisher in 10:50:40 ;-)

Einen klasse Roth-Bericht 2010 gibt es von Arne Dyck bei bei triathlon-szene.de

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